Hirlanda Hotel Zürs

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Das Hotel Hirlanda ist wie viele andere in der Arlbergregion und doch etwas Besonderes.
Stattlich groß und breit hockt es behäbig zwischen Straße und Skilift-Tal­station; auch wenn man eintritt: Nichts ist eng und klein.

Natürlich war das nicht immer so. In den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts stand hier eine kleine Pension. Die Skischule war hier untergebracht und der örtliche Arzt. Und dann kam 1938 der erste Skilift Österreichs, die Zahl der Gäste wuchs und damit auch die Pension.

Heute stimmt an diesem wie gesagt großen Haus alles, nur eines nicht: der Werbeslogan. „Schön klein und fein“ lautet er und scheint auf den ersten Blick voll daneben zu treffen. Fragt man aber nach der Zahl der Zimmer, dann ist jeder bass erstaunt, der noch nie in dieser Region Erholung gesucht hat. Ganze 29 Zimmer ­beherbergt dieses Haus. Und damit ist es natürlich wirklich „schön klein und fein“, wenn man darunter ausschließlich die Zahl der Gäste versteht.
Man muss sich schon ein wenig Zeit nehmen, um den Wellness-Bereich zu durchwandern. Allein auf dieser Fläche wäre es überhaupt kein Problem, 20 Zimmer unterzubringen. Aber eben nicht am Arlberg, nicht im Hirlanda. Da wohnt eine kleine Zahl von Gästen sehr fein in sehr großen Zimmern – von den Suiten ganz zu schweigen.

Eines allerdings hat sich seit den Zeiten der Pension nicht geändert: Das Haus wird – wie es die Juniorchefin Alberta Wille sagt – „ganz extrem von unserer Familie geprägt. Unser Vater Ossi Wille ist Chef des Hauses, als Koch natürlich ganz direkt auch Herr aller Töpfe und Pfannen und darüber hinaus ganz einfach die Seele des Hauses.“
Er kümmert sich besonders gerne um die Schmankerln, die Spezialitäten, um traditionelle Gustostückerln der österreichischen Küche wie Kalbsbeuschel oder Kitzbraten. Ein kleiner Test genügt, um jeden Gast von der besonderen Machart und Qualität zu überzeugen: Man braucht nur eine Gulaschsuppe zu bestellen, isst und ist begeistert, weiß Bescheid und wird sich dann mit großer Vorfreude in die große Speisekarte vertiefen.

Diese Speisekarte ist auch für Hausgäste keineswegs tabu. Ohne Aufzahlung können sie sich das abendliche Menü ganz persönlich gestalten. Und wer nach einem stets aus- und einladenden Gourmet-Menü aus guten Gründen in den Wellness-Bereich abwandert, fühlt sich in eine üppige Filmkulisse versetzt, wird zunächst staunen, dann schwitzen, bei der Massage vielleicht einschlafen und vom nächsten Menü träumen . . .

Der Sohn Martin, Absolvent der Hotelfachschule, kümmert sich um die Administration, und weil die Mutter Wille natürlich auch immer in der Nähe ist, kann jeder Gast jederzeit mit einem Familienmitglied ­rechnen.

Wieder einmal gilt der Satz: Man ist fast zu Hause.